Supervisionen
Die Gegenwart ist ein gefährlicher Ort.
Gleich einer fast unbemerkt herabsinkenden Feder legt sich ein neues Jahr zärtlich über unsere Augenlider. Ein einziges Zwinkern, ein brutaler, natürlicher Impuls, schon stehen wir mittendrin in einem Meer gefüllt mit neuer Zeit. Mit unseren Füßen zeichnen wir großspurige Erwartungen in den reinweißen Sand. Sehnsüchtig hoffen wir auf erfrischende Synergien, wünschen wir uns Resonanz und einmalige Erfahrungen, rechnen wir fest mit Veränderung und Wandel.
Die Natur aber hält uns vor Augen, dass die Zeit auch ohne uns existiert. Sie zieht uns zählebig hinfort, Tage wie im Wasser schwebende Inseln. Da stehen wir bereits mit einem zittrigen Fuß im neuen Horizont, halten uns die Hand vorausschauend an die Stirn, auf, auf, da – zu neuen Ufern!